Eines der Saisonziele der 2. Herrenmannschaft der SG Frei-Laubersheim/Hackenheim/Winzenheim war neben dem geglückten Aufstieg in die Verbandsliga, die Teilnahme an den Deutschen Pokalmeisterschaften für Verbandsklassen (DPM). Diese werden jedes Jahr am Christi-Himmelfahrts-Wochenende an wechselnden Standorten in der Bundesrepublik ausgetragen.
Als die Qualifikation glückte, war die Vorfreude bei den Kombinierten auf das Turnier, das dieses Jahr in Dinklage (Niedersachsen) stattfand, groß. Die 2. Herrenmannschaft trat in der B-Klasse (Mannschaften bis Bezirksebene) an und machte sich donnerstags am frühen Morgen mit insgesamt 6 Spielern und zwei Zuschauern auf den ca. 400-Km langen Weg, um rechtzeitig zum ersten Spiel um 14 Uhr in der Turnhalle des Sportparks in Dinklage zu sein. Trotz einiger Staus glückte dies und man erreichte das Ziel rechtzeitig.
Im ersten Spiel der DPM hieß der Gegner SV Wartjenstedt/Binder/Rheine aus dem Tischtennisverband Niedersachen. Nach den TTR-Punkten war die SG Außenseiter. Die Niedersächsische Mannschaft trat mit 2 Spielern, die mehr als 1900 Punkte auf ihrem Konto haben. Der „schwächste“ Spieler war immerhin en „Ü-1800er“. Die Kombinierten hielten nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Kapitän Heinz Marzell mit ihrer vermeintlichen Bestbesetzung Christian Walser, Maciej Cieslik und Christoph Gres dagegen.
Die Begegnung begann vielversprechend. Walser setzte sich knapp, aber verdient mit in 5 Sätzen durch und sorgte so für die 1:0-Führung der SG. In der Folge gelang den Kombinierten gegen stark aufspielende Niedersachsen jedoch kein Satzgewinn mehr, so dass man am Ende dem Gegner zu einem insgesamt leistungsgerechten 4:1-Sieg gratulieren musste.
Um 17 Uhr trat die SG dann zum 2. Spiel des Tages an. Gegner waren die Spieler des VfL Börnsen aus Hamburg. Nach den TTR-Punkten waren die Kombinierten in diesem Spiel leichter Favorit. Der gegnerische Spitzenspieler hatte zwar über 1900 Punkte. Die anderen beiden Gegner lagen bei ca. 1780 und 1700 Punkten.
Für die SG traten in diesem Spiel wieder Walser und Gres an. Cieslik wurde von Anique Javaid ersetzt. Nach einer deutlichen 0:3-Niederlage von Javaid gegen den Topspieler aus Börnsen konnte Walser in einem Tischtenniskrimi durch ein 15:13 im Entscheidungssatz für seine Mannschaft ausgleichen. In der Folge zeigte Gres eine klasse Leistung und setzte sich mit 3:0 durch. Durch weitere Erfolge von Walser/Gres im Doppel und Walser im Einzel gegen den nach TTR-Punkten stärker einzuschätzenden Topspieler aus Börnsen siegten die Kombinierten am Ende überraschend deutlich mit 4:1.
Nach der langen Fahrt und zwei anstrengenden Begegnungen waren die SGler froh, die Zimmer im schönen Parkhotel im 30 Km entfernten Cloppenburg zu beziehen. Der Abend klang dann in einem schönen kroatischen Restaurant bei allseits gelobtem Essen aus und man freute sich auf den nächsten Tag mit zwei weiteren Partien.
Am Freitag um 12 Uhr traten die Kombinierten gegen den TSV Lütjenburg aus Schleswig-Holstein an. Da der Tischtennisverband Schleswig-Holstein die Bewertung nach TTR-Punkten noch nicht eingeführt hat, war die Stärke der Gegner nur schwer einzuschätzen. Am Ende wurde es eine ausgeglichene Partie, die die SG mit 4:3 für sich entscheiden konnte.
In den Einzeln setzten die Kombinierten in dieser Partie Walser, Cieslik und Gres ein. Im Doppel kamen Manuel Rausch und Benedikt Peinemann, der in der Meisterschaft in der 3. Mannschaft der SG spielt, zum Einsatz. Nach einer Niederlage (1:3) von Cieslik und einem souveränen Sieg (3:0) von Walser kam es zum ersten Krimi dieser Begegnung. In einem ganz engen Spiel musste Gres sich am Ende mit 2:3 geschlagen geben. Der Entscheidungssatz endete mit 11:13. Da Rausch/Peinemann in der Folge ihr Doppel mit 1:3 verloren, lagen die Rheinhessen mit 1:3 hinten. Walser konnte sodann durch ein deutliches 3:0 auf 2:3 verkürzen. Das Highlight des gesamten Spiels folgte dann im anschließenden Einzel von Cieslik. Der polnische Abwehrspieler in Reihen der SG lag bereits mit 1:2 nach Sätzen hinten und musste im Entscheidungssatz Matchbälle abwehren. Dies gelang ihm eindrucksvoll und er siegte am Ende mit 12:10 im 5. Satz. Damit glich die SG zum 3:3 aus. Im letzten und entscheidenden Einzel der Partie ließ Gres keine Zweifel an seiner Nervenstärke aufkommen. Er siegt mit 3:0 und bescherte damit seiner Mannschaft den zweiten Sieg.
Im letzten Gruppenspiel wartete auf die Rheinhessen die mit Abstand stärkste Mannschaft in der Gruppe. Der SV Windhagen aus dem Tischtennisverband Rheinland hatte bis dato alle Spiele erwartungsgemäß deutlich für sich entschieden. Die SG setzte in diesem Spiel Javaid, Rausch und Peinemann in den Einzeln ein. Im Doppel traten Cieslik/Javaid an. Trotz der klaren 0:4-Niederlage gab es aus Sicht der Kombinierten ein Highlight in diesem Spiel. Peinemann zeigte nach eigener Aussage „das Spiel seines Lebens“ und zwang seinen Gegner Braatz, der über 200 TTR-Punkte mehr aufzuweisen hat, in den 5. Satz. Peinemann spielte zum Teil spektakuläre Bälle, die sogar bei der gegnerischen Mannschaft anerkennendes Kopfnicken zur Folge hatten. Nach der Niederlage gegen Windhagen war die SG als Tabellendritter ausgeschieden.
Den spielfreien Samstag nutzte man bei herrlichem Wetter zu einer Runde Fußballgolf, dem Anschauen der Bundesliga-Konferenz zwei Runden Bowling. Am Sonntag machte sich der SG-Tross nach dem Frühstück wieder auf den Nachhauseweg. Die Beteiligten waren sich einig, dass mit ein wenig mehr Losglück sogar der Einzug ins Viertelfinale der DPM möglich gewesen wäre. Insgesamt war das verlängerte Wochenende aber ein voller Erfolg und ein toller Abschluss einer gelungenen Saison der 2. Mannschaft der SG Frei-Laubersheim/Hackenheim/Winzenheim.