Spielbericht: SG FHW 1 gegen TSV Wackernheim 1 – 5:9

Was auf dem Papier aussah, wie eine klare Angelegenheit, entwickelte sich in dem drei Stunden andauernden Spiel zu einem subversiven Krimi, der nach zahlreichen hochklassigen und knappen Spielen mit einem 9:5-Sieg für die Gäste aus Wackernheim endete. Ohne einen 0:4 Fehlstart und erneut eine schlechte Ausbeute in knappen 5-Satzspielen wäre auch hier mehr für die Kombinierten drin gewesen.

 
Einen klassischen Fehlstart – 0:3 in den Eingangsdoppeln – erwischten die Mannen der SG im ersten Heimspiel in Bestbesetzung. Bielinski/Faber – das Spitzendoppel – war hier noch am ehesten in der Nähe eines Sieges. Sie kämpften sich nach 0:2-Satzrückstand ins Match zum 2:2 zurück, waren aber im 5. Satz nicht wach genug, um den Sieg einzufahren. Schwierz/Cieslik gegen Ditschler/Wolf und Walser/Haberscheidt gegen Kröhl/Nickel waren mit klaren 0:3 Niederlagen eher chancenlos.
 
Als dann Spitzenmann und Mannschaftsführer Bielinski gegen Wolf 0:3 unterlag (Zwischenstand 0:4) sah alles nach einem schnellen und deutlichen Sieg für die Gäste aus Wackernheim – momentan Tabellenführer – aus. Doch Schwierz überraschte sich selbst und die zahlreichen Zuschauer mit einem 3:1 gegen den ehemaligen Rheinhessenmeister Ditschler. Danach zeigte Faber eine starke Leistung gegen Kröhl und belohnte sich selbst mit einem knappen 3:2 Sieg. Kröhl führte bereits 2:1 doch dank viel Mut und zahlreichen Rückhandschüssen gegen die Blockmauer Kröhl konnte Faber – seit Wochen in guter Form, aber häufig gegen sehr gute Spieler mit knappsten Niederlagen – das Spiel unter dem Jubel der Fans noch drehen. Parallel spielte Walser gegen Meierhöfer. Leider konnte Walser trotz vieler guter Szenen die Chancen nicht alle nutzen und unterlag mit 2:3. Trotzdem kann man sagen, dass Walser in dem mittleren Paarkreuz dieser Klasse „angekommen“ ist, denn auch gegen die besten dieser Klasse ist er ein gefährlicher Gegner.
 
Zwischenstand 2:5. Neuzugang Haberscheidt zeigte danach beim 1:3 eine sehr ansprechende Leistung gegen Nachwuchsstar Nickel, aber leider reichte es trotz guten Gelegenheiten nicht zu einem knapperen Spiel oder gar einem Sieg. Abwehrsspieler Cieslik dagegen zeigte sich von den beiden knappen Niederlagen in der Vorwoche gut erholt und siegte gegen Buchwald 3:1. Dabei konnte Cieslik auch härteste Topspins von Buchwald mit seinem Antitopbelag parieren und brachte den Gegner Punkt für Punkt aus der Fassung. Endlich wieder mal ein Cieslik, der zeigt, was er kann.
 
Beim Stand von 3:6 zeigte Bielinski eine sehr überzeugende Leistung gegen Ditschler. Er siegte dank sehr effizienter und cleverer Spielweise mit 3:0 und auf einmal waren die Kombinierten im Spiel und man sah die Nervosität der selbsernannten Aufstiegsfsvoriten aus Wackernheim steigen. Schwierz spielte jetzt gegen Wolf und dieses Spiel war nichts für schwache Nerven. Zunächst sah Wolf wie der klare Sieger aus, denn er führte bereits mit 2:0 in Sätzen. Beim Stand von 8:7 im dritten Satz kam es zum Ballwechsel des Abends. Als Wolf nach ungefähr 20 Wechseln Halbdistanz und Ballonabwehr den Ball zum Endschlag außen ums Netz ansetzte und diesen traf, konnte Schwierz zwar den unmöglichen Ball blocken und den Punkt zum 9:7 machen, doch Wolf rutsche bei dieser Aktion aus und verletzte sich scheinbar am Bein. Schwierz gewann den dritten Satz 11:8, danach den 4. Satz quasi ohne Gegenwehr mit 11:2. Bei 6:3 für Schwierz im entscheidenden 5ten Satz sah alles nach Sieg für Schwierz aus. Doch Wolf kämpfte sich zurück und das Spiel wurde zu einer dramatischen Angelegenheit, in der Wolf mit 11:9 die Oberhand behielt. Wieder eine verpasste Gelegenheit für die Kombinierten!
 
Im mittleren Paarkreuz hatte Faber beim 0:3 gegen Meierhöfer keine Chance. Hingegen konnte Walser gegen Angstgegner Kröhl eine Partie auf Augenhöhe anbieten. Beim Stand von 1:2 und 8:9 sah es nicht gut aus für Walser, doch er nutzte eine Schwächeperiode des Gegners aus und konnte den vierten Satz mit 11:9 für sich entscheiden. Bei 1:4 im Entscheidungssatz nahm Walser sein Herz in die Hand und drehte das Spiel gegen einen etwas entnervten Kröhl zum 3:2 Sieg und zum Zwischenstand von 5:8. Als dann Haberscheidt sich gegen Buchwald in den fünften Satz spielte kam noch einmal Spannung auf, doch Buchwald konnte sich im Entscheidungssatz behaupten und so ging die Partie mit 5:9 verloren.
 
Unterm Strich bleibt: gut gespielt, tolle Stimmung in der Mannschaft, bei unseren Zuschauern und Gästen, Chancenausbeute erneut nicht optimal für Zählbares. Der Blick auf die Tabelle zeigt, dass wir im Konzert mit fünf anderen Mannschaften nun für den Klassenerhalt kämpfen. Wir sind aber optmistisch, denn die besten Mannschaften der Klasse haben wir nun hinter uns und die verbleibenen vier Partien sind alle gegen schlagbare Gegner.
 
  SG Frei-Laubersheim/Hackenh./Winzenh. TSV Wackernheim 1. Satz 2. Satz 3. Satz 4. Satz 5. Satz Sätze Spiele
D1-D2 Bielinski, Kristof 
Faber, Florian
Meierhöfer, Jan 
Buchwald, Dennis
9:11   11:13   11:3   11:8   4:11   2:3   0:1  
D2-D1 Schwierz, Holger 
Cieslik, Maciek
Ditschler, Christian 
Wolf, Felix
9:11   9:11   5:11       0:3   0:1  
D3-D3 Walser, Christian 
Haberscheidt, Max
Kröhl, Stefan 
Nickel, Marc
4:11   10:12   5:11       0:3   0:1  
 
1-2 Bielinski, Kristof Wolf, Felix 3:11   9:11   7:11       0:3   0:1  
2-1 Schwierz, Holger Ditschler, Christian 11:8   11:6   10:12   11:8     3:1   1:0  
3-4 Faber, Florian Kröhl, Stefan 11:6   5:11   6:11   11:6   11:8   3:2   1:0  
4-3 Walser, Christian Meierhöfer, Jan 11:6   7:11   11:9   4:11   7:11   2:3   0:1  
5-6 Haberscheidt, Max Nickel, Marc 11:8   8:11   10:12   10:12     1:3   0:1  
6-5 Cieslik, Maciek Buchwald, Dennis 12:10   7:11   11:6   13:11     3:1   1:0  
1-1 Bielinski, Kristof Ditschler, Christian 11:7   11:9   11:8       3:0   1:0  
2-2 Schwierz, Holger Wolf, Felix 4:11   9:11   11:8   11:2   9:11   2:3   0:1  
3-3 Faber, Florian Meierhöfer, Jan 7:11   6:11   6:11       0:3   0:1  
4-4 Walser, Christian Kröhl, Stefan 7:11   11:7   6:11   11:9   11:5   3:2   1:0  
5-5 Haberscheidt, Max Buchwald, Dennis 11:8   4:11   6:11   11:4   6:11   2:3   0:1  
6-6 Cieslik, Maciek Nickel, Marc              
 
D1-D1 Bielinski, Kristof 
Faber, Florian
Ditschler, Christian 
Wolf, Felix
             
  Bälle: 496:539   24:33 5:9

Spielbeginn: 19:00 Uhr – Spielende: 22:00 Uhr

 


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