SG FHW macht „big point“ gegen Wirges – Halinski und Doppel Schwierz/Faber überragend

Die SG FHW trat im letzten Heimspiel der Vorrunde gegen die Mannschaft aus Wirges an. Wirges, letztes Jahr noch mit der ersten Mannschaft in der Regionalliga vertreten, zog zu dieser Saison in die Verbandsoberliga zurück, und war als einer der möglichen Aspiranten auf den Aufstieg auserkoren. Vor der Partie sah sich SG FHW als Underdog, man liebäugelte aus dieser Außenseiterposition heraus auch darauf etwas Zählbares aus dem Spiel mitzunehmen, ganz nach dem Vorbild des Unentschiedens gegen Grenzau wenige Wochen zuvor. Auch die Aufstellung der Gäste, die bislang nicht immer in Bestbesetzung antraten, würde hier entscheidend sein können.

Diese Hoffnung nach einer ersatzgeschwächten Mannschaft zerschlug sich schnell, denn die Gäste traten in Bestbesetzung an. Wie wohl sich die SG FHW aber einer leichten Außenseiterrolle fühlt zeigten direkt die Eingangsdoppel. Die Mannen um Mannschaftsführer Kristof Bielinski gewannen zwei Eingangsdoppel, sowohl Schwierz/Faber wie auch Halinski/Javaid gewonnen mit zwei Punkten Vorsprung im Entscheidungssatz. Halinski/Javaid holten dabei einen 0:2 Satzrückstand auf. Schwierz/Faber mussten bei 10:10 zweimal „sorry“ sagen, was für ein Glück! Bielinski und Cielsik spielten die Rolle als Opferdoppel erneut souverän, so stand es nach den Doppeln 2:1 für die SG FHW. Im Einzel konnte Bielinski seine Galaform der letzten Spieltage bestätigen und den starken zweiten Spitzenspieler der Gäste in Schach halten, Schwierz hingegen hatte gegen die Nummer 1 der Gäste außer einem Satzgewinn nichts entgegenzusetzen. Dann aber initiierte unser bärenstarkes mittleres Paarkeuz die aus SG FHW Sicht stärkste Phase der Partie. Halinski, Faberinski und auch Cieslinski gewannen die Einzel gegen gleichwertig oder stärker eingeschätzte Spiel und konnten die Führung zur Überraschung aller Anwesenden zwischenzeitlich auf 6:2 ausbauen. Wie eng das Spiel aber trotzdem war spiegelten die nächsten Partien wieder, denn Wirges blies zur Aufholjagd. Javaid spielte stark, sah in allen Sätzen bis zur Entscheidung immer wie der Sieger aus, und unterlag am Ende mit 1:3. Bielinski konnte dem Spitzenspieler der Gäste trotz starker Momente keine Niederlage beifügen, schon stand es nur noch 6:4. Als dann sowohl Schwierz, wie auch Halinski mit 2:0 in Führung gingen, schien doch alles in Richtung Sieg zu laufen, aber weit gefehlt. Schwierz musste sich in fünf Sätzen den guten Aufschlägen und dem Dusel des Gegners vor allem in der Endphase geschlagen gegeben, Halinski gab seinerseits zunehmend das Heft des Handelns aus der Hand. Bei 3:7 im Entscheidungssatz sah alles nach 6:6 aus, aber wer Halinski in dieser Saison gesehen hat, der weiß, dass er so ein Spiel eigentlich mit enormer Beständigkeit noch immer holt. Und auch hier sollte es ihm ähnlich wie im Doppel zuvor in schier aussichtsloser Lage wieder gelingen. Er gewann mit 12:10 im Entscheidungssatz und erhielt somit die Führung für die SG FHW, 7:5! Wie wichtig dieser Punkt war sollte sich in der Folge zeigen. Faber, Cieslik und Javaid mussten ihren Gegner gratulieren. Cieslik war hierbei ohne Chance, bei Faber knapper Niederlage war neben der Returnstärke des Gegners auch sehr viel Pech im Spiel, die Niederlage von Javaid beim Spielstand von 7:7 hingegen war schwerer zu verdauen. Es rechnete eigentlich doch jeder damit, dass der von Cieslik besiegte Gegner auch gegen das Defensivspiel von Javaid würde nicht durchkommen können. Der Gegner konnte aber dank einer cleveren Taktik – er versuchte bösartigerweise Javaid zur Bewegung zu animieren, was dieser aber beharrlich verweigerte – diesen wichtigen Punkt holen. Zum Glück hatten Schwierz/Faber aber in dem zeitgleich gestarteten Abschlussdoppel einen Sahnetag erwischt. So gab wurde die Spitzenformation der Gäste mit 3:0 „paniert“. 8:8, Punktgewinn! Tschorley!!!

So steht am Ende ein leistungsgerechtes 8:8 zu Buche und trotz der 6:2-Führung ist man mit dem Punkt sehr zufrieden. Überragend wieder einmal mehr Halinski mit zwei Einzelsiegen. Aber auch drei gewonnene Doppel, zweifach durch Schwierz/Faber sind erwähnenswert. Der vierte Tabellenplatz konnte so verteidigt werden, im Moment hat drei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegs- bzw. Relegationsplatz. Die zwei nicht erwarteten Punktgewinne gegen Grenzau und Wirges helfen vor allem die unerwarteten Niederlagen gegen Zewen und Wackernheim etwas auszugleichen.
Mit diesem Spirit geht es in zwei Wochen am letzten Spieltag der Hinrunde zur Mannschaft nach Nistertal. Das Motto steht schon fest in Anlehnung an den bekannten Begrüßungsspruch der Nistertaler Mannschaft:

Nistertal: Es grüßt der Verein, den alle lieben,
SG FHW: wir nicht, denn er wolltet nicht verschieben,
Nisteral 07!

Hintergrund dieser hoffentlich erlaubten Frotzelei ist die Tatsache, dass wir vermutlich auf unseren Spitzenspieler und Mannschaftskapitän Bielinski verzichten werden müssen, da es in dutzendfachen Versuchen seit August nicht möglich war das Spiel zu verlegen. Nur so als Vergleich: das Spiel gegen Wirges wurde auf Anfrage der Gäste mit unserem Einverständnis verlegt.

Herren Verbandsoberliga Südwest RTTV/TTVR
SG Frei-Laubersh./Hack./Winz. – TTC Wirges , 24.11.2018, 14:00 Uhr
Spielbericht
  SG Frei-Laubersh./Hack./Winz. TTC Wirges 1. Satz 2. Satz 3. Satz 4. Satz 5. Satz Sätze Spiele
D1-D2 Schwierz, Holger
Faber, Florian
Tiemann, Sebastian
Stendebach, Dominic
11:8   6:11   15:13   10:12   12:10   3:2   1:0  
D2-D1 Bielinski, Kristof
Cieslik, Maciek
Zwick, Ronny
Bohn, Maximilian
3:11   7:11   11:5   10:12     1:3   0:1  
D3-D3 Halinski, Andy
Javaid, Anique
Sporcic, Daniel
Schneider, Luca
8:11   8:11   12:10   11:8   11:9   3:2   1:0  
 
1-2 Bielinski, Kristof Sporcic, Daniel 11:7   10:12   15:13   11:7     3:1   1:0  
2-1 Schwierz, Holger Zwick, Ronny 2:11   11:7   4:11   3:11     1:3   0:1  
3-4 Halinski, Andy Stendebach, Dominic 11:8   6:11   11:8   11:8     3:1   1:0  
4-3 Faber, Florian Tiemann, Sebastian 11:8   8:11   11:8   11:9     3:1   1:0  
5-6 Cieslik, Maciek Schneider, Luca 11:4   6:11   11:9   11:8     3:1   1:0  
6-5 Javaid, Anique Bohn, Maximilian 11:13   11:3   10:12   9:11     1:3   0:1  
1-1 Bielinski, Kristof Zwick, Ronny 8:11   7:11   17:19       0:3   0:1  
2-2 Schwierz, Holger Sporcic, Daniel 11:6   13:11   6:11   8:11   8:11   2:3   0:1  
3-3 Halinski, Andy Tiemann, Sebastian 13:11   11:8   8:11   9:11   12:10   3:2   1:0  
4-4 Faber, Florian Stendebach, Dominic 10:12   7:11   12:10   9:11     1:3   0:1  
5-5 Cieslik, Maciek Bohn, Maximilian 5:11   5:11   9:11       0:3   0:1  
6-6 Javaid, Anique Schneider, Luca 12:10   5:11   8:11   11:7   7:11   2:3   0:1  
 
D1-D1 Schwierz, Holger
Faber, Florian
Zwick, Ronny
Bohn, Maximilian
11:6   11:7   11:9       3:0   1:0  
  Bälle: 626:654   32:34 8:8

Spielbeginn: 14:00 Uhr – Spielende: 17:55 Uhr


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