Pflicht gemeistert Kür vermasselt

Einen durchwachsenen Doppelspieltag erlebte die Spielgemeinschaft Frei-Laubersheim/Hackenheim/ Winzenheim in der Tischtennis-Verbandsoberliga.

 

Mit zwei Ersatzspielern – Heinz Marzell und Anique Javaid ersetzten Christian Walser und Maciej Cieslik – trat man die Auswärtsreise am frühen Samstagnachmittag in Richtung Feldkirchen an. SG-Manager Matthias Edinger und Hobbyfilmer Benedikt Peinemann waren ebenfalls mit von der Partie.

 

Nach dem Unentschieden der Hinrunde war klar, dass es an gegnerischen Tischen eine sehr enge Partie auch dieses Mal zu erwarten war. Die Eingangsdoppel bestätigten dies. Schwierz/Faber siegten gegen Elberskirch/Ignor, allerdings unterlagen die anderen beiden SG-Doppel Bielinski/Marzell (gegen Dierdorf/Mühlhausen) und Haberscheidt/Javaid (gegen Holzmann/Schindler). Bei 1:2 spielte Schwierz gegen Elberskirch locker flockig auf und siegte deutlich mit 3:0. Parallel konnte Bielinski allerdings seine Siegesserie gegen einen stark aufspielenden Dierdorf nicht weiter ausbauen und unterlag ebenfalls deutlich mit 0:3.

 

Im mittleren Paarkreuz spielte Faber gegen Schindler stark auf und siegte mit 3:0. Beim Gesamtspielstand von 3:3 kam es dann zur Partie Haberscheidt gegen Holzmann. Haberscheidt – normalerweise an Position 5 spielend – agierte aggressiv und entschlossen gegen den Defensivkünstler der Gegner und hatte die Sensation auf dem Schläger. Im Entscheidungssatz führte er bereits mit 9:6 und war nur noch 2 Punkte vom Sieg entfernt. Der Gegner nahm die Auszeit – und kam eindrucksvoll zurück. Haberscheidt konnte keinen Punkt mehr erzielen und unterlag denkbar knapp. Javaid spielte die Rolle des Jokers eindrucksvoll und konnte die Stammkraft der Gegner Ignor immer wieder mit seinem Antitopbelag ausspielen. Er siegte am Ende schon ein wenig überraschend mit 3:1 und konnte so den zwischenzeitlichen 4:4 Ausgleich herstellen. Marzell – in der Bezirksoberliga einer der besten Spieler der Klasse – agierte gegen Mühlhausen allerdings ungewohnt nervös und musste am Ende dem Gegner zum 3:1 Sieg gratulieren. 

 

Die zweite Runde im Einzel eröffnete Schwierz gegen Dierdorf. Leider konnte Schwierz gegen Dierdorf erneut nichts ausrichten und war beim 0:3 über weite Strecken chancenlos. Bielinski musste sich gegen Elberskirch mehr strecken, als erwartet. Es ging in einen Entscheidungssatz, den Bielinski dank einem bärenstarken 6:0-Start klar für sich entscheiden konnte. Bei 5:6 kam die Mitte wieder zum Einsatz. Faber hatte keinen guten Tag erwischt und unterlag gegen Holzmann mit 1:3. Haberscheidt konnte gegen Schindler seinen ersten Sieg in diesem Paarkreuz einfahren.

 

Bei 6:7 spielte Marzell gegen Ignor und parallel Javaid gegen Mühlhausen. Marzell „kröhnte“ seinen rabenschwarzen Tag, denn er unterlag gegen Ignor glatt mit 0:3. Javaid spielte auch gegen Mühlhausen stark auf, hatte aber im Entscheidungssatz einfach das Glück nicht mehr auf seiner Seite. Bei 7:6 noch in aussichtsreicher Position konnte er den Sack aber nicht zumachen und unterlag knapp mit 2:3. Somit hatten die Kombinierten erstmalig gegen Feldkirchen mit 6:9 verloren. Der Sieg für Feldkirchen geht in Ordnung, für mehr hätten die beiden knappen Spiele der SG’ler Haberscheidt und Javaid gewonnen werden müssen, denn in den anderen Partien war nicht mehr zu holen. Die Blitztabelle am Samstagabend zeigte beide Mannschaften punktgleich auf den Plätzen 3 und 4 der Verbandsoberliga.

Nach Übernachtung in Feldkirchen ging es am Sonntagmorgen nach Mülheim/Kärlich, genauer gesagt in den Stadtteil Urmitz. Das dort ansässige Team ist derzeit auf dem letzten Platz der Verbandsoberliga, was in der Vorrunde sicherlich nur ein Stückweit etwas mit den spielerischen Leistungen, vielmehr aber mit Ausfällen durch Verletzungen und Auslandsaufenthalten zu tun hatte. Die schwächste Leistung der Hinrunde reichte gegen vier (von sechs) spielende Gegner zu einem 9:5 Sieg, die Kombinierten um Spielführer Kristof Bielinski waren als gewarnt.

 

Und so erwischte man einen Start nach Maß. Alle drei Doppel wurden gewonnen. Bielinski/Marzell siegten 3:0 gegen Mayer/Böhm, Schwierz/Faber 3:2 (nach 1:2) gegen Greber/Koch und Haberscheidt/Javaid 3:2 gegen Stiller/Koch. Im vorderen Paarkreuz spielten Schwierz und Bielinski ihre ganze Erfahrung gegen die gerade mal halb so alten Gegner aus. Schwierz siegte ungefährdet 3:0 gegen Mayer. Ebenso deutlich siegte Bielinski gegen Böhm.

 

Bedingt durch die Mannschaftsumstellungen zur Hinrunde spielte Mülheim/Urmitz in der Mitte nun mit ihren starken und erfahrenen Kräften Greber und dem wieder genesenen Stiller. Beide spielten stark auf. Haberscheidt hatte keine Chance gegen Greber und unterlag 0:3. Faber spielte gut gegen Stiller, musste aber nach 5 knappen Sätzen dem Gegner zum Sieg gratulieren. Beim Spielstand von 5:2 kam das untere Paarkreuz unserer Ersatzspieler Marzell und Javaid gegen die Gebrüder Koch zum Einsatz. Marzell zeigte sich deutlich gestärkt gegenüber dem Vortag und dominierte Jan Koch bei seinem 3:0-Sieg. Javaid spielte gegen Jens Koch auf Niveau des Vortags und verlor dann aber den Faden und das Spiel mit 1:3.

 

Bei 6:3 kam wieder die Spitze zum Einsatz. Seit der Rückrunde auf Position 1 spielend musste Schwierz gegen Böhm mehr kämpfen als erwartet. Insgesamt 5 Satzbälle ließ er liegen in den ersten beiden Sätzen, die er beide mit 10:12 abgab. Doch er kam nach einem 0:2-Satzrückstand wieder zurück, und gewann die drei folgenden Sätze relativ deutlich. Dank diesem 3:2-Sieg und der 3:0-Klatsche von Bielinski, bei der Mayer nur 9 Punkte in drei Sätzen überließ konnte der Spielstand auf 8:3 erhöht werden.

 

Faber spielte dann gegen Greber und auch diesem Mal sollte das Quäntchen Glück fehlen. Bis 7:7 im Entscheidungssatz einer gute Partie konnte er in der Entscheidungsphase keinen Punkt mehr machen und unterlag an diesem Tag zum zweiten Mal in fünf knappen Sätzen. Parallel spielte Haberscheidt gegen Stiller eine sehr ansehnliche Partie. Viele spektakuläre Ballwechsel prägten dieses „Spiel des Tages“, und am Ende sollte Haberscheidt nach einem 1:2 Satzrückstand knapp mit 3:2 siegen, und somit den 9:4 Sieg für die Kombinierten unter Dach und Fach bringen.

 

Am Ende steht für dieses Spiel eine optimale 3:0-Ausbeute in den Doppeln, ein 4:0 im vorderen Paarkreuz und eine 4:2-Bilanz in den Siegen im Entscheidungssatz zu Buche. Insgesamt eine bessere Leistung als am Vortag.

 

Am nächsten Spieltag (24.1., 18 Uhr) spielt man wieder an eigenen Tischen in der Schulturnhalle Lindelstraße in Winzenheim, dieses Mal aber gegen den starken Tabellenführer aus Wackernheim. Im Hinspiel konnte der Ligaprimus gefordert, aber nicht besiegt werden. Die SG möchte es dieses Mal an eigenen Tischen noch ein bisschen besser machen. Insofern sollte es wieder hochklassiges und spannendes Tischtennis zu sehen geben.

 


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