Seit dem 02.11.2013 war die erste Tischtennisherrenmannschaft in sechs Spielen in Folge unbesiegt und das als Aufsteiger! Leider ist diese Serie gestern im tiefen Westerwald gerissen.
Die Mannen um Kapitän Kristof Bielinski – seinerseits Sammler von seltenen George Clonney Designerkaffeetassen – gingen, bis in die Haarspitzen motiviert, die Auswärtsreise an. Heinz Marzell, aufgrund des fortgeschrittenen Alters nur noch als Edeljoker für die Erste eine Option, schien seine spielerischen Möglichkeiten bereits zu erahnen. Er fokussierte sich auffällig auf andere Bereiche, um sich bei der Mannschaft einzuschmeicheln, er schlüpfte neben der Rolle des Ersatzspielers für Maciej Cieslik auch in die Rollen des Mannschaftsbusfahrers und Getränkesponsors.
Zum Sportlichen: Der Start, oder besser gesagt die erste Hälfte des Spiels, wurde komplett verpennt! Nach 90 Minuten stand es 0:6 gegen die SG. Dabei traten bei den Kombinierten Schwächen auf, die wir eigentlich ad acta gelegt hatten. Erstes Beispiel Doppel. Nur das neu formierte Doppel Bielinski/Marzell konnte auf Augenhöhe agieren, allerdings verlor man am Ende gegen Otternbach/Moritz Beib knapp mit 2:3. Schwierz/Faber und Walser/Haberscheidt unterlagen beide nach eher sehr durchwachsenen Leistungen ohne Aussicht auf einen Sieg.
Als dann Bielinski gegen den jungen Moritz Beib in fünf Sätzen knapp 2:3 verlor war der Zug dieses Spiels ohne die SG abgefahren. Schwierz unterlag dann nach 4:3 Führung im Entscheidungssatz gegen Otterbach auch mit 2:3, und war dabei in der entscheidenden Matchphase doch deutlich indisponiert. Zwei Niederlagen des oberen Paarkreuzes zu Beginn der Partie hatte es bei der 1. Mannschaft der SG diese Saison noch gar nicht und letztmalig im Aufstiegsjahr im Januar 2013 in der Verbandsliga gegeben. Als Walser dann noch ein deutliches 0:3 nachlegte sah beim Zwischenstand von 0:6 nach einer frühen Rückfahrt aus.
Allerdings konnte Luigi Faber – gesegnet mit der Kraft der kurzen Noppe – seine Mannschaftskameraden ein wenig wachrütteln. Er siegt glatt mit 3:0 gegen Felix Beib. Als dann „Mad Max“ Haberscheidt seinen Gegner „Skottie“ (Michael Skotzke) nach fünf knappen Sätzen mit 11:8 im Entscheidungssatz auf die Verliererstraße beamen konnte, ging eine Aufholjagd los, die Nistertal nochmals ins Schwitzen brachte. Leider spielte Edeljoker Heinz Marzell bei dieser Aufholjagd nicht mit und verlor gegen Jörn Müller, wie sonst auch mit 2:3.
Bei 2:7 konnte Bielinski aber ein starkes Break erzielen, er besiegte den besten Spieler der Klasse Kai Otterbach nach 0:2 Satzrückstand mit 3:2 und 14:12 im Entscheidungssatz. Auch Schwierz konnte sich rehabilitieren und kam über 1:2 Satzrückstand und 2:5 im Entscheidungssatz zu einem 12:10 im Entscheidungssatz und somit zu einem 3:2 Sieg. Als Faber dann 3:1 siegte stand es auf einmal 5:7 und die Hausherren aus Nistertal wurden nervös.
Leider schlug dann das Pech bei uns wieder zu, dann Walser konnte eine 2:0 Satzführung – er spielte seinem Gegner phasenweise Knoten in die Beine – nicht nach Hause bringen und verlor sehr unglücklich mit 2:3 gegen Felix Beib. Beim Stand von 5:8 spielte Haberscheidt gut auf gegen Jörn Müller, doch auch Ihm blieb das nötige Quäntchen Glück nicht treu, um dieses Spiel siegreich zu beenden. Somit stand trotz ansprechender kämpferischer Leistung nach desolatem Fehlstart am Ende eine 5:9 Niederlage zu Buche. Aufgrund des Polsters auf die direkten Tabellennachbarn aus Nistertal verbleiben wir auf Platz 3 der Tabelle, allerdings werden wir in den kommenden vier Heimspielen im März (8.3. Feldkirchen, 15.3. Simmern, 22.3. Leiselheim, 23.3. Mendig) von Anfang an wacher sein müssen, um besser unsere Chancen nutzen zu können.
Unterm Strich bleibt: Spiel verloren, zwei Punkte im Westerwald gelassen. Motivator, Antispezialist und Jungvater Cieslik konnte nicht ersetzt werden, Eingangsdoppel sind immer noch ausbaufähig vor allem in puncto Leistungsstabilität. Fünfsatzbilanz 3:5 auch eher suboptimal. Lichtblick war Luigi Faber, überragend im Einzel mit zwei Siegen und in der Rückrunde noch immer unbesiegt!